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Die Skulpturen von Tatiane Freitas ergänzen fehlende Teile kaputter Stühle mit durchscheinendem Acryl

Mar 29, 2024

Tatiane Freitas ergänzt zerbrochene Holzstühle mit durchscheinendem Acryl und schafft so etwas, das man als Kintsugi-Skulptur bezeichnen könnte. In der Galerie Guy Hepner Editions in New York City sitzt oder kniet Tatiane Freitas tage- und nächtelang auf dem Boden. Mit unerschütterlicher Konzentration schneidet sie Wachspapierbögen mit Bleistiftstrichen auf und perfektioniert dabei die Kunst des Schneidens mit einer Schere. Diese Blaupausen, einst Zeichnungen, sind zu symmetrischen Rastern geworden, die ihre Stuhlskulpturen aus Acryl für ihre Ausstellung einheitlich aneinanderreihen.

„A Hole Which Remains“ scheint ein passender Name für die Show zu sein, die bis zum 31. August 2023 läuft. An den Wänden hängen diese winzigen Stühle, die aussehen, als könnten sie eingesteckt werden, wenn niemand hinschaut, oder in einer Tüte verstaut werden wie Lebensmittel von Guy Hepner Editions, aufgehängt, um vor dem weißen Hintergrund ein skurriles visuelles Spiel zu erzeugen. Von weitem scheinen sie unvollständig zu sein. Aus der Nähe schließen sich die winzigen Stühle, an denen Tatiane Freitas gearbeitet hat, während sie Acryl in die fehlenden Teile der Sitze formt und formt.

Mein alter neuer Spiegel, 2019 | Bilder von Tatiane Freitas

Tatiane Freitas denkt über ihre New Yorker Ausstellung nach. Sie fragt sich zum Beispiel, wie sich ein Ereignis auf die Welt auswirken kann, sei es im Mikro- oder Makrobereich und unabhängig von der Aktion. Sie fragt, wie es sich auf die Beziehung zwischen zwei Menschen auswirkt und ob es einen Dominoeffekt erzeugt, der sich auf die gesamte Gemeinschaft auswirkt. Anstatt eine Reihe von Antworten niederzuschreiben, sammelt sie ihre defekten Holzstühle ein und setzt sie alle mit Acryl wieder zusammen, als wollte sie andeuten, dass zwei oder mehr Unterschiede zu Staunen führen könnten.

Schon vor ihrer Show bei Guy Hepner Editions hatte Tatiane Freitas längst mit ihrer „Kintsugi“-Serie begonnen. In ihrer Anthologie „My Old New“ geht der allererste Acrylstuhl, den sie entworfen hat, auf das Jahr 2010 zurück. Seit über einem Jahrzehnt verbindet sie defekte Objekte mit Acryl. Anstelle von Gold, das typischerweise für die japanische Tradition des Ausbesserns oder Zusammensetzens von Dingen verwendet wird, wählt sie Acryl, und seine transparente Materialität vermittelt dem Betrachter das Gefühl, durch sie, die Skulpturen und das, was sich hinter dem Inneren verbirgt, hindurchsehen zu können. zwischen.

Mein alter neuer Stuhl 5, 2019

Mein alter neuer Stuhl 7, 2019

Mein alter neuer Stuhl 2, 2016

Mein alter neuer Tisch, 2019